Un thé dans la toundra – Nipishapui nete mushuat von Joséphine Bacon

31. August 2020 | quélesen

Auf die Veröffentlichung ihres ersten zweisprachigen Gedichtbands Bâtons à message -Tshissinuatshitakana folgte 2013 Un thé dans la toundra – Nipishapui nete mushuat. Die Dichterin, die 1947 in Pessamit geboren ist, lädt die Leserschaft ein, die weiten Landschaften der Tundra, das Land und die Kultur ihrer Ahnen anhand ihrer Gedichte zu entdecken.

Ihre Gedichte richtet sie an die Tundra. Sie verarbeitet in ihnen ihre persönlichen Eindrücke, erzählt von Geistern, Mythen und Ritualen, von den Tieren und Klängen, die die Tundra bereit hält und auch von schmerzender Stille. Die Gedichte, die sie auf Französisch und in ihrer Muttersprache Innu-Aimun verfasst hat, stehen dabei nebeneinander. Sie folgen auf einen einleitenden Prolog, in dem Joséphine Bacon sich an den Tag erinnert, an dem sie die Tundra zum ersten Mal gesehen hat. Es war im Herbst 1995. Sie reiste nach Schefferville zu einem Treffen von Ältesten. Vor Ort wurde sie von einem bedeutenden Jäger empfangen, der sie am nächsten Tag mit zur Jagd nahm. Noch bevor sie auf die Karibus trafen, zeigte er ihr bestimmte Details und teilte mit ihr sein Wissen. Und schließlich beeindruckte er sie tief bei der Jagd selbst.

Joséphine Bacon: Un thé dans la toundra – Nipishapui nete mushuat
Gedichtband
Mémoire d‘encrier, 2013
104 Seiten
13,95 $
Mit Un thé dans la toundra – Nipishapui nete mushuat wurde Joséphine Bacon für den Prix du Gouverneur général und den Grand Prix du livre de Montréal nominiert.
Eine Auswahl von Gedichten aus diesem Band ist auf lyrikline.org veröffentlicht.