

Am Gemeinschaftsstand von Québec Édition traf ich eine Leserin, die Mayonnaise von Éric Plamondon im letzten Jahr entdeckt und gelesen hatte und die es weiterempfehlen kann.

In diesem Jahr war es bei den Veröffentlichungen der Québecer Literatur in deutscher Sprache ruhiger. Im Mai veröffentlichte litradukt den Roman Wer hat Guy und Jacques Colin verraten? von Anthony Phelps in der deutschen Übersetzung von Peter Trier. Ebenfalls im Mai ging Dany Laferrière mit Tagebuch eines Schriftstellers im Pyjama auf Lesereise. Das Buch hatte der Verlag Das Wunderhorn im vergangenen Jahr herausgebracht. So bot die Buchmesse die Gelegenheit mal zu schauen, was die Verlage aus Frankreich an Literatur aus Kanada in ihren Programmen haben.

Zum einen ist da der Verlag Denoël, der in diesem Jahr André Alexis‘ erfolgreichen und ausgezeichneten Roman Fifteen dogs in der französischen Übersetzung von Santiago Artozqui unter dem Titel Nom d’un chien veröffentlicht hat. Im letzten Jahr nahmen sie Les héritiers de la mine von Jocelyne Saucier und Le guide des âmes perdues (Original: Le mur mitoyen) von Catherine Leroux in ihr Programm auf. Bereits in den vergangenen Jahren verlegten sie Bücher von Rawi Hage, Marie-Renée Lavoie, Gil Courtemanche und Nicolas Dickner.
Mit einem Stand auf der Buchmesse vertreten war auch Seuil. In den letzten Jahren veröffentlichte der Verlag in seinem Programm Bücher von Marie-Claire Blais, Hubert Reeves, Nelly Arcan, Andrée A. Michaud, Ying Chen, Robert Lalonde und Guillaume Vigneault sowie Jacques Godbout und Anne Hébert. In den Regalen von Gallimard entdeckte ich eine Ausgabe von Jacques Kerouacs Tagebüchern. Sein Journaux de bord (1947-1954) brachte der Verlag in der französischen Übersetzung im vergangenen Jahr heraus.
Im Verlagsprogramm von Grasset et Fasquelle sind Autoren wie Larry Tremblay, Perrine Leblanc, Yann Martel, Audrée Wilhelmy und Dany Laferrière zu finden. Der Verlag Liana Levi verlegt die kanadischen Autoren Alissa York, Kim Thúy und Ryad Assani-Razaki. Phébus verlegt Bücher von Christian Guay-Poliquin, Marie Hélène Poitras, Éric Plamondon, Timothy Findley, Samuel Archibald und Neil Bissoondath. Und bei Notabilia, einem Imprint von Les Éditions Noir sur Blanc, erschienen N’oublie pas, s’il te plaît, que je t’aime von Gaétan Soucy und Deux jours de vertige von Eveline Mailhot.

Nach fünf Tagen in den verschiedenen Hallen der Frankfurter Buchmesse kehrte ich mit zahlreichen Eindrücken und einigen Büchern heim. Und einige davon könnt ihr, liebe Leser von quélesen, demnächst gewinnen. Schaut einfach in den nächsten Wochen regelmäßig vorbei und seid die Ersten, wenn die Verlosung online geht.