Die Erzählstimme der 24-jährigen Gloria Smith wird im Roman Go west, Gloria um eine weitere ergänzt, nämlich der Erzählstimme ihres Vaters. Beide Stimmen alternieren miteinander. Während Gloria sich ihr neues Leben aufbaut, ist es der Vater, der mit ihr eines Tages vor ihrem Aufbruch in einem Auto sitzt und sich ihr in einem langen Monolog offenbart. Bei ihm wurde Krebs diagnostiziert und er möchte seiner Tochter, zu der er ein distanziertes Verhältnis hat, eine Lektion mit auf den Weg geben, bevor er selbst den Zeitpunkt seines Todes bestimmt.
Die Kindheit von Gloria hat sie nicht gerade mit guten Voraussetzungen ins Leben geschickt. Sie begleitet ständig das Gefühl, auf der Suche nach etwas zu sein, nach der richtigen Art und Weise das Leben zu leben. Allein irrt sie umher. Vielleicht kann ihr Vater, der bald aus ihrem Leben komplett verschwinden wird, ihr noch den Schubser in die richtige Richtung geben.
Roman
Leméac, 2014
144 Seiten
14,95 $
Ein Zitat:
« J’avance longtemps dans la plaine de l’hiver, je ne le sens plus, le froid, tellement il se substitue à toute chose, à toute sensation, à toute pensée. Derrière le village de Gimli, la plaine m’appelle depuis le premier matin. Je vais à sa rencontre en raquettes. Les premières minutes sont pénibles, excessives. Impossibles à prévoir. Il faut soudain lever les cuisses démesurément à cause de la neige haute. Le corps proteste après trois minutes, il n’est pas préparé. Je réajuste le tirant des bottes, je me raisonne, je me rappelle que l’expédition commence à peine. Il faut régler mes enjambées de manière à découvrir un rythme régulier. Le vent du nord est assourdissant. La glace sous les deux mètres de neige craque et hurle. La neige se hérisse en dunes à cause des bourrasques. » – Sarah Rocheville: Go west, Gloria, Leméac, 2014, S. 44