So war es auf der Leipziger Buchmesse 2019

17. Februar 2020 | Reportage

Am Morgen des 20. März 2019 setzte sich auf dem Weg von Berlin nach Leipzig die Sonne durch. Frühling halt. Die Bäume trugen die ersten Knospen. Im Zug nach Leipzig gab es angeregte Gespräche, über Literatur und die Welt. Ebenfalls im Zug saß die Québecer Autorin Kim Thúy. Anlässlich der Veröffentlichung ihres aktuellen Buchs Das Geheimnis der Vietnamesischen Küche beim Verlag Antje Kunstmann war sie auf Lesereise, die sie auch auf die Buchmesse führte.
Die Leipziger Buchmesse fand vom 20. bis 24. März statt und zog wieder einmal viele Besucher an. Diese konnten in diesem Jahr zum ersten Mal den Kanada-Stand in Halle 4 besuchen. Am Stand konnten sie sich einen Überblick über Publikationen aus Kanada in englischer und französischer Sprache verschaffen, mit Verlagen und Autoren wie Kim Thúy ins Gespräch kommen und sich Bücher signieren lassen.
Der Münchner Verlag Antje Kunstmann verlegt seit 2010 die Bücher von Kim Thúy, die Andrea Alvermann und Brigitte Große ins Deutsche übersetzt haben. Auf der Bühne des Forum International der Messe präsentierte die Autorin ihre Bücher im Gespräch mit Moderator Toby Ashraf. Sie kamen auf Themen wie Sprache, die vietnamesische Küche und die kanadische Literatur im Allgemeinen, als sich in den letzten Minuten des Auftritts Hal Wake zu ihnen gesellte. Hal Wake ist im Programmkomitee für den Ehrengastauftritt Kanadas auf der Frankfurter Buchmesse 2020 und teilte erste Informationen in Leipzig: Er verkündete den Slogan „Singular Plurality“ und präsentierte den visuellen Auftritt des Gastlandes in einem Trailer.

Für Kim Thúy war es nicht der einzige Auftritt in Leipzig. Auch im Rahmen des Lesefestivals Leipzig liest war sie mit einer kulinarischen Lesung dabei. In der Kochschule Ganz und Gar stellte sie ihr Buch vor, während ein vietnamesisches 3-Gänge Menü serviert wurde. Die Rezepte kamen aus ihrem Buch Das Geheimnis der Vietnamesischen Küche.

Neben Kunstmann präsentierte auch der Insel Verlag einen Roman einer Québecer Autorin. Nachdem der Verlag Ein Leben mehr von Jocelyne Saucier in der Übersetzung von Sonja Finck herausgegeben hat, folgte Niemals ohne sie. Übersetzt haben den Roman, der die Geschichte der ungewöhnlichen Großfamilie Cardinal in einem kanadischen Dorf nahe einer stillgelegte Mine erzählt, Sonja Finck und Frank Weigand.

2020 dürfte Kanada ebenfalls wieder auf der Leipziger Buchmesse präsent sein. Sie findet dann vom 12. bis 15. März statt.