Die Literatur mit ihren vielfältigen Texten und die unglaublich lebendige Szene drumherum sind der Grund dafür, warum Alissa auch nach ihrem Auslandssemester weiterhin an der Québecer Literatur interessiert ist. Sie sagt: „Ich finde die Literatur sehr poetisch, sprachmelodisch, intermedial und experimentell.“
Für ihre Abschlussarbeit wählte sie Anima von Wajdi Mouawad, eine Buchempfehlung eines Freundes, und untersuchte, wie die Erzählung von großem Leid und extremer Gewalt durch die besonderen Tierperspektiven und -darstellungen beeinflusst, bereichert und überhaupt möglich gemacht wird.
Ihre Zeit in Kanada nutzte Alissa auch, um zu reisen. Sie fuhr nach Ottawa und an die Niagarafälle, schaute sich Québec (Stadt) an und besuchte mehrere Nationalparks. „Die weiteste Reise, die ich gemacht habe, war zu den Îles de la Madeleine“, erzählt sie. Die Reise zu der Inselgruppe im Südosten des Sankt-Lorenz-Golfs machte sie zusammen mit ihrer Schwester. Für die langwierige Anreise – 18 Stunden insgesamt – zu einem Freund, der sie über Silvester dorthin eingeladen hat, nahmen sie zwei Mitfahrgelegenheiten und eine Fähre. Der Ort hat sie gefesselt. „Es war ziemlich magisch und abenteuerlich“, sagt sie. Die Rückfahrt war wie eine Odyssee. Erst legte die Fähre wegen eines Schneesturms verspätet ab, dann saßen sie nach einigen getrampten Kilometern im Nirgendwo fest. Dabei wartete in Montréal ein Eishockeyspiel und schließlich der Rückflug der Schwester. Um alles rechtzeitig zu schaffen, mieteten sie sich ein Auto und fuhren 16 Stunden durch Nouveau Brunswick und Québec.
Alissas Leseabenteuer und Entdeckungen wird sie auf quélesen teilen.