Die Briefe sind im Schnitt drei bis fünf Seiten lang und enthalten persönliche Erlebnisse und Anekdoten. Die Verfasser halten in ihnen auch ihre Beobachtungen und Eindrücke fest, die sie aus der Analyse ihres eigenen Verhaltens gewonnen haben. Um theoretische Überlegungen voranzutreiben, nennen sie konkrete Beispiele aus ihrer Umgebung, z.B. die Oka-Krise 1990, und auch weltbekannte Beispiele.
Die Beiden kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Sie benennen gegenseitige Vorurteile, die oft aus Unwissenheit resultieren. Sie treten einander neugierig gegenüber und lassen sich durch nichts in ihrem Schreiben einschränken. So lässt Natasha Kanapé Fontaine ihre Muttersprache und Elemente aus ihrer Kultur einfließen.
Am Ende des Buchs gibt es eine kleine Vokabelkunde, die die Wörter auf Innu-Aimun aufgreift und erklärt. Und damit der Austausch der Autoren und die daraus resultierende Annäherung von Vertretern verschiedener Kulturen kein Einzelfall bleibt, werden am Ende auch Anregungen mit Aufgaben für Schüler gegeben.
Briefwechsel
écosociété, 2016
160 Seiten
20,00 $ / 14,00 €
Ein Zitat:
« Kuei Natasha,
Je te salue dans ta langue pour souligner à quel point la distance entre les peuples allochtones et autochtones demeure importante. Au fil des années, j’ai su dire bonjour en espagnol, italien, roumain, allemand, persan, arabe, hindi, japonais, chinois, lingala et swahili – même en latin de la Rome antique ! -, mais pas dans une seule des langues des peuples qui vivent en Amérique du Nord depuis des millénaires.
Cela n’est que le symptôme d’un problème qui est difficile à aborder, pour les Allochtones. » – Deni Ellis Béchard, Natasha Kanapé Fontaine: Kuei, je te salue. Conversation sur le rascisme, écosociété, 2016, S. 11