Rachel au hockey von Anne-Marie Vertefeuille

28. März 2017 | quélesen

Das Leben von Rachels Familie ist dem Eishockey gewidmet. Ihre beiden Brüder gehen selbst dem kanadischen Nationalsport nach und der Alltag ist ganz nach dem Spielplan der Liga ausgerichtet. Rachel macht das Ganze mit. Im Teenageralter beginnt sie sich auch auf andere Sachen zu konzentrieren. Als sie das erste Mal verliebt ist, lernt sie Geige spielen. Als sie an der Uni studiert und mit Ludovic zusammenkommt, zieht sie zu ihm und bekommt eine Auszeit vom Sport, denn er hat damit nichts am Hut. Doch die Überpräsenz des Sports in ihrer Familie lässt die Beziehung scheitern und sie wird in ihrem Leben noch des Öfteren ein Störfaktor sein.

Schließlich bricht sie aus, als sich nach vielen Jahren aufgestauter Emotionen alles in einem Moment entlädt und sie die Kontrolle über sich verliert. Sie verlässt ihre Heimatstadt. Geleitet von ihrem Interesse für Kunst und Geschichte fliegt sie nach Europa. Dank der Unterstützung ihrer Tante bereist sie den alten Kontinent auf der Suche nach den Kunstgemälden, die sie an der Uni studiert hat und macht Halt u.a. in München und Edinburgh. Davon berichtet sie ihrer Jungendliebe Marc in einem Café, als die Montréaler Eishockeymannschaft ein wichtiges Spiel hat. Wird er sie und ihr Handeln verstehen, für das sie ihn um Vergebung bittet?

Rachel au hockey ist der Debütroman von Anne-Marie Vertefeuille. In ihrem Aufbau folgt sie dem Eishockeyspiel mit Aufwärmen, 1., 2. und 3. Drittel, Verlängerung und Penaltyschießen.

Anne-Marie Vertefeuille: Rachel au hockey
Roman
Québec Amérique, 2015
272 Seiten
24,95 $
Ein Zitat:
« Les garçons ne se contenaient pas de consommer le hockey uniquement en le pratiquant et en le regardant à la télé. Ils aimaient aussi leurs jeux vidéo de hockey, leurs films de hockey, collectionnaient des cartes et des collants des joueurs de la Ligue nationale, possédaient des figurines de leurs idoles – Jean-Jean n’en avait que pour Joe Sakic tandis que Guillaume vénérait Wayne Gretzky – ; à la limite, deux crayons et une simple boule de papier leur suffisaient pour jouer au hockey ! Ils jouaient, jouaient et jouaient. Se dépensaient, s’investissaient. » – Anne-Marie Vertefeuille: Rachel au hockey, Québec Amérique, 2015, S. 33-34