Alain Farah legt mit seinem autobiografischen Roman Mille secrets mille dangers ein Buch vor, in dem Drama und Komödie Hand in Hand gehen. Er thematisiert Themen wie Familie, Einwanderung, Krankheit, Religion und Trauer. Die Handlung erstreckt sich auf 24 Stunden eines Tags im Juli 2007 und nimmt die beiden Männer Alain und Édouard in den Fokus, die im Petit Liban in Montréal aufgewachsen sind. Für einen der beiden ist es der Hochzeitstag.
Die Hochzeit von Alain und Virginie findet in der Krypta des Oratoire Saint-Joseph statt. Es sollte der schönste Tag in seinem Leben sein und gefeiert werden mit Verwandten und Bekannten, den Eltern der Braut und seinen Eltern – Libanesen, die vor dreißig Jahren von Ägypten nach Québec ausgewandert sind, sich vor zwanzig Jahren scheiden ließen und seit zehn Jahren kein Wort mehr miteinander wechseln. Doch je näher die Zeremonie rückt, umso schlechter fühlt er sich. Alain leidet unter Schlaflosigkeit, Angstzuständen und seiner Krankheit. Trotzdem hofft er, dass alles gut geht. Aber dann kündigt sich noch jemand aus seiner Vergangenheit an, der Schmerz und Scham in ihm hochkommen lässt.
Alain Farah ist Autor und Professor für Literatur an der McGill Universität. Bei Le Quartanier erschienen Quelque chose se détache du port, Matamore nº 29 und Pourquoi Bologne sowie zuletzt Mille secrets mille dangers. 2016 brachte er zusammen mit Mélanie Baillairgé die Graphic Novel La ligne la plus sombre 2016 bei La Pastèque heraus.

Roman
Le Quartanier, 2021
512 Seiten
32,95 $ / 23,00 €
Die Verfilmung des Romans durch Philippe Falardeau ist in Arbeit.
Ein Zitat:
« À quel âge, d’ailleurs, comprend-on le monde où l’on est né, où l’on a grandi? » – Alain Farah: Mille secrets mille dangers, Le Quartanier, 2021, S. 24